Name: Annchristin Ellersiek

Beruf: Lehramtsanwärterin, Grundschule

Sportbezug: Leichtathletik (Trainerin, Pressewartin für den Kreis Herford), in der Kindheit/ Jugend aber auch Turnen, Reiten, Voltigieren und Teakwondo)

Homepage: https://www.leichtathletik-nachwuchs.de/ 

Instagram / Facebook: @leichtathletik_nachwuchs

Annchristin auf dem Weg zum Training

Annchristins Story

Meine Sport-Story beginnt eigentlich im Kinderturnen, wo es noch nicht sonderlich viel zu berichten gibt. Von dort aus habe ich mich durch einige Sportarten probiert und bin in der Grundschulzeit beim Teakwondo und Voltigieren hängen geblieben. Hier überwog die Liebe zu den Pferden sehr schnell.

Mit der Einschulung in die weiterführende Schule lernte ich viele neue Leute kennen und kam zur Leichtathletik. Ab diesem Zeitpunkt stand ich an vielen Wochenenden vor der Frage „Reit- und Volti-Stunde?“ oder „Wettkampf“? Eine Zeit lang ließ es sich ganz gut kombinieren, irgendwann musste ich mich entscheiden, weil beides zusammen mit 2- bis 3-Mal Training in der Woche und der Schule nicht mehr so gut funktionierte. Also entschied ich mich für die Leichtathletik. Ich kann gar nicht mehr so genau sagen wieso. Bis zum Abitur blieb ich bei der Leichtathletik. Von größeren Erfolgen o.ä. kann ich eigentlich nicht berichten. Aber die Vielfalt hat mir gefallen, ich hatte ein tolles Trainer*innen-Team und unser Staffel-Team war spitze. Nach dem Abi (vielleicht auch schon etwas eher) zerbrach dann irgendwie alles mehr und mehr. Viele gingen zum Studieren woanders hin.

Mit dem Beginn des Studiums und einem Kellner-Job blieb wenig Zeit für Training und den Verein, sodass ich fast 3 Jahre pausierte. Ich hatte über die Jahre hinweg immer mal wieder Kontakt zu meinem Trainer, sodass ich vor vier Jahren über ihn als Sporthelferin zurück zur Leichtathletik kam.

Es begann mit einem „Könntest du dir vorstellen mich ab und zu im Training zu unterstützen?“. Es endete in der Verantwortung für drei Trainingsgruppen, der Wettkampfplanung aller Altersklassen, Organisation von Veranstaltungen, Schreiben von Presseberichten für den Verein und den Kreis und allerlei Kleinkram.

Ich habe schnell für mich festgestellt, dass mir das Ganze, insbesondere das Trainersein, riesengroßen Spaß macht. Ich mag die Zusammenarbeit mit den Kindern, ihre Erfolgserlebnisse mit ihnen zu teilen, sie auf Wettkämpfe zu begleiten, mit ihnen ins Trainingslager zu fahren und sie dort nochmal von einer ganz anderen Seite kennen zu lernen. Ich habe Freude daran mir immer wieder etwas Neues für das Training auszudenken, mich fortzubilden, um für die Kinder und Jugendlichen bestmögliches Training zu gestalten. Auch all der Organisationkram gefällt mir, ich organisiere und plane gern, habe es gern in der Hand und kann Dinge nur schwer an andere abgeben. Ich muss wissen, dass es perfekt wird.

Ich muss sagen, ich habe in all den Jahren viele positive Erfahrungen gemacht und konnte mich immer weiterentwickeln. Zu Beginn wurde ich auf dem Wettkampfplatz von anderen Trainer*innen nicht so ganz für voll genommen. Mittlerweile ist das anders. Alle schütteln einem die Hand und man führt Gespräche auf Augenhöhe. Das finde ich echt cool. Insgesamt hat sich ein großes Netzwerk über die Zeit gesponnen, weil ich gern Neues ausprobiere und wann immer es geht, Fortbildungen, Seminare o.ä. mitmache. Es motiviert mich von anderen zu lernen, es selbst auszuprobieren und es umzusetzen und wenn es dann die Sache noch besser macht, dann bin ich voll und ganz zufrieden.

Mein Tipp an andere:

​Es ist wichtig die Stärke zu besitzen, auch mal Nein sagen zu können, die Einsicht, dass man es nicht jedem recht machen kann, sich Zeit zu nehmen, auch mal an sich selbst zu denken und vor allem sollte man mit Spaß und Freude bei der Sache sein!