Name: Svenja Laue

Beruf: Schülerin

Sportbezug: Eishockeyspielerin

Homepage: http://da­men.mad-dogs-mannheim.de/

Facebook: Mad Dogs Mannheim – Eishockey Frauen Bun­desliga

Svenja im Tor bei einem Eishockeyspiel

Svenjas Story

Ich bin Svenja Laue, 18 Jahre alt und spiele als Torhüterin in der Frauenbundesliga bei den Mad Dogs Mannheim Eishockey. Ich komme allerdings aus Krefeld, gehe dort zur Schule und spiele außerdem bei der U17 des Krefelder EV (KEV) 81.

Zum Eishockey selbst bin ich vergleichsweise spät gekommen. Bevor ich mit mit 12 Jahren als Goalie angefangen habe, habe ich vorher diverse Sportarten ausprobiert, dazu zählen: Turnen, Tanzen, Reiten und Voltigieren. Letzten Endes hat mich das Eishockey spielen aber überzeugt, da es dort viel schneller und härter zur Sache geht. Zudem gefällt es mir, in einem Team zu spielen und zusammen Spiele zu gewinnen.

Durch das Eishockey spielen kann ich mich täglich verbessern und mit anderen messen. Zudem werden mir Werte wie Disziplin, Respekt und Teamgeist vermittelt – allesamt Qualitäten, welche ich nicht nur auf, sondern auch neben dem Eis brauche.

Schon nach kurzer Zeit habe ich gemerkt, dass der Leistungssport das Richtige für mich ist. Nachdem ich erstmal bei einem kleineren Verein angefangen habe, kam es schnell dazu, dass ich bei einem Training des KEV 81 aushelfen und schließlich auch zur kommenden Saison dorthin wechseln sollte. Weil mir Eishockey so viel Spaß gemacht hat, wollte ich dementsprechend so viel Zeit wie möglich auf dem Eis verbringen. Deswegen war die logische Folge dann der Leistungssport. Nun konnte ich fünfmal die Woche auf dem Eis sein und trainieren. Hinzu kam, dass ich nun deutlich mehr Spiele hatte und mich täglich verbessern konnte.

Eine normale Trainingswoche sieht bei mir wie folgt aus: Beim KEV 81 habe ich Montag bis Donnerstag jeden Tag Eistraining und mindestens zweimal die Woche Athletiktraining. Wenn ich am Wochenende für Mannheim spiele, fahre ich Freitagmittags mit dem Auto nach Mannheim, um dort vor den kommenden Spielen mit der Mannschaft zu trainieren. Am Wochenende haben wir dann die Spiele, und am Montag gehts dann wieder los mit dem Training. Den Schritt zu den Mad Dogs in die Frauenbundesliga habe ich gemacht, da ich dort weitere Spielpraxis sammeln kann, mir das Konzept des Vereins super gefällt und ich hier durch den Verein die Möglichkeit habe, in der Zukunft in Mannheim ein Studium zu absolvieren.

Bei meinem Sport erfahre ich viel Unterstützung durch meine Familie und auch von Freunden. Mein Eltern finanzieren mir den Sport und besuchen regelmäßig, wie auch meine Freunde, meine Spiele.

Aufgrund des Leistungssports habe ich weniger Freizeit als viele meiner Freunde. Dementsprechend ist es für mich teilweise schwer, Schule, Sport sowie Freunde und Familie unter einen Hut zu bringen. Klar, ist das nicht einfach, mit gutem Zeitmanagement ist es allerdings gut machbar. Zudem unterstützt mich meine Schule, da sie mir Freiheiten gibt wie Beurlaubungstage, um meinen Leistungssport auszuüben oder extra Angebote, um den verpassten Stoff nachzuholen.

Svenja in Eishockey Ausrüstung beim Trinken

Meine größten Erfolge im Eishockey sind das Spielen im Kader der Frauen U16 Nationalmannschaft, die Deutsche Meisterschaft mit der U15 des KEV im Jahre 2015, das Spielen in der Frauenbundesliga und das Durchsetzungsvermögen, als Mädchen immer noch in einer Jungen-Mannschaft mitzuspielen.

Vor ein paar Jahren wurde ich mehrmals davon abgehalten, Eishockey zu spielen. Zuerst durch eine beidseitige Leistenzerrung, durch die ich drei Monate pausieren musste. Die darauffolgende Saison musste ich ganz aussetzen. Meine Knie hatten mehrere kleine Verletzungen und auch Fehlstellungen, die zu einem großem Problem führten. In dieser Zeit hatte ich mehrere Untersuchungen und regelmäßig Physiotherapie. Ich begann langsam wieder zu trainieren und bekam Kniebandagen, welche ich bis heute immer beim Eistraining zur Stabilisierung trage. Neben diesen zwei Verletzungen habe ich, wie für Torhüter bekannt, öfters blaue Flecken, welche aber nur beim Schuss kurz schmerzen.

Als Mädchen habe ich zu Beginn öfter gehört, dass Eishockey doch nur für Jungs sei oder ich gar keine Zeit mehr für irgendwelche Aktivitäten hätte durch das Training und die Spiele am Wochenende. Jetzt bekomme ich sowas nur noch ganz selten zu hören, denn die meisten Leute kennen mich damit, dass ich Eishockey im Bereich des Leistungssports betreibe und Zeit für Schule, Familie und Freunde gut meistern kann. Niemand könnte mir somit durch irgendwelche Vorurteile den Spaß am Eishockey spielen nehmen. Ich möchte weiterhin in der Bundesliga Eishockey spielen und mit der Mannschaft um den deutschen Titel kämpfen. Mein Ziel ist es, mich immer weiter zu entwickeln, weitere Erfahrungen zu sammeln und Erfolge mit der Mannschaft zu teilen und zu erreichen. Mir persönlich ist immer ganz wichtig bei Spielen und auch beim Training, dass man stets sein Bestes gibt, aber auch immer Spaß dabei hat.

Mein Tipp an andere:

Mein Tipp an andere? Das eigene Ziel immer im Blick behalten. Das motiviert zusätzlich in guten Phasen und hilft, wenn es mal nicht so läuft. Und außerdem immer ein guter Team-Player sein. Eishockey ist ein Mannschafts-Sport und funktioniert im Team, alleine kommt man auf Dauer nicht weiter und es macht auch keinen Spaß.