Name: Jana Glose

Beruf: Studentin

Sportbezug: Studium, Journalismus

Jana bei einer Radioafunahme.

Janas Story

Eine Leidenschaft für Sport kombiniert mit einer Leidenschaft für Journalismus? Für mich resultiert diese Kombination in dem Traum von der Arbeit im Sportjournalismus. Schon seit ich denken kann, bin ich fasziniert von Sport und habe über die Jahre eine große Liebe für die Sportwelt entwickelt. Bereits als kleines Kind habe ich mit meinem Papa zusammen auf dem Sofa die Vierschanzentournee oder Formel 1-Rennen geschaut, später das Basketball-Team unserer Region vom Spielfeldrand aus angefeuert oder Fußballerspieler im Stadion bejubelt.

Irgendwann entwickelte ich dann eine große Begeisterung für den Wintersport – und das, obwohl ich wahrlich keine talentierte Skifahrerin bin, ohnehin erst einige Male auf Alpin-Ski stand, die Berge von meiner Heimat hunderte Kilometer entfernt sind und Schnee hier eher eine Seltenheit ist. Doch irgendwie faszinieren mich jegliche Wettkämpfe in Eis und Schnee ganz besonders. An den Wochenenden im Winter findet man mich größtenteils vor Fernseher, Laptop oder unterwegs auch mal am Handy, um sämtliche Wintersportwettkämpfe zu verfolgen. Von Biathlon über Nordische Kombination bis hin zu Skispringen und Ski Alpin verfolge ich so gut wie alle Wintersportarten. Doch auch in der Wintersportfreien-Zeit fiebere ich bei Leichtathletik, Beachvolleyball, Radsport und anderen Sportarten leidenschaftlich mit. Insbesondere bei Großereignissen, von Olympia über Weltmeisterschaften bis hin zu Deutschen Meisterschaften, verfolge ich viele verschiedene Athletinnen und Athleten und die unterschiedlichsten Sportarten.

Ich selbst habe während der Schulzeit einige Zeit lang Volleyball gespielt und kurz auch mal verschiedene Disziplinen in der Leichtathletik ausgetestet, war aber immer viel faszinierter davon, anderen beim Sport zuzuschauen, als selbst Sport zu machen. In der Schule entdeckte ich dann durch das Mitwirken am Schülerblog meine Leidenschaft für das Schreiben und den Journalismus. Nach dem Abitur endete mein „Irgendwas mit Medien“-Studienwunsch im Fach Medienwirtschaft und Journalismus. Die letzten vier Jahre verbrachte ich dafür im hohen Norden an der Nordseeküste, noch weiter weg von Bergen und Schnee als meine Heimat, doch meiner Begeisterung für den Wintersport tat das keinen Abbruch. 

Jana bei Skifahren.

Auch sonst verfolgte ich neben dem Studium weiterhin verschiedenste Sportarten. Im Studium selbst lernte ich viel Theorie und Praxis rund um den Journalismus und die Medienwelt und sammelte durch Praktika und freie Mitarbeit vor allem Erfahrungen im Lokaljournalismus. Der Traum vom Sportjournalismus war zwar immer in meinem Hinterkopf, doch ohne wirkliche Erfahrungen, rein nur mit einer Leidenschaft für Sport, fühlte ich mich zu unsicher und irgendwie unqualifiziert für die Welt des Sportjournalismus.

Während meines Auslandssemesters im englischen Lincoln hatte ich dann die Möglichkeit, zwei Kurse im Bereich Sportjournalismus zu belegen und mich dort mit forschungsorientierten Fragestellungen aus dem Bereich Sport, Medien und Gesellschaft zu beschäftigen. Auch wenn meine Leidenschaft für Wintersport in England oft für fragende Gesichter sorgte und ich Sportarten wie Biathlon erst einmal erklären musste, da zumindest die Engländer aus meinen Kursen kaum Interesse über Fußball und Football hinaus zeigten, konnte ich in der Zeit spannende Erkenntnisse sammeln. Unter anderem beschäftige ich mich in einem Aufsatz mit der Rolle von Frauen im Sport und im Sportjournalismus und legte dabei auch einen Fokus auf Sexismus bei jüngsten Sportereignissen.

Zurück in Deutschland beschäftigte ich mich nebenbei weiterhin mit Frauen im Sport und recherchierte auch hier und da zu Möglichkeiten im Sportjournalismus. Anfang des Jahres stieß ich dabei dann zufällig auf die Seite sportfrauen.net. Die Online-Nachrichtenplattform widmet sich ausschließlich Frauen im Sport, um mehr Aufmerksamkeit für deutsche Spitzenathletinnen zu generieren, jungen Mädchen Vorbilder im Sport aufzuzeigen und Gleichberechtigung im Sport zu schaffen. Die Idee hinter der Seite begeisterte mich sofort und so entschied ich mich, die Seite zu unterstützen. Seit März 2020 bin ich nun Teil des ehrenamtlichen Teams und kann so neben meinem Studium endlich praktische Erfahrungen im Sportjournalismus sammeln. Bei der Wahl der Themen, Sportarten und Sportlerinnen, über die ich schreiben möchte, bin ich dabei total frei und habe dadurch tolle Möglichkeiten, mich nicht nur journalistisch, sondern auch sportlich weiterzubilden. Ich hoffe durch die Arbeit meine Kenntnisse im Journalismus mit meiner Leidenschaft für Sport zu verbinden und mich in unterschiedliche Sportthemen einzuarbeiten, um dadurch einen tieferen Einblick in die Sportwelt zu bekommen.

Vor allem möchte ich aber auch den Gedanken hinter der Seite unterstützen und zu mehr Frauen-Power im Sport aber auch im Sportjournalismus beitragen. Gerade wenn ich in die lokale und regionale Berichterstattung schaue, gibt es nur wenige Artikel über Frauen im Sport. Und selbst wenn über Frauen berichtet wird, scheint vieles relevanter zu sein als das, was letztlich eine Sportlerin ausmacht, nämlich die Leistung. So sind Hitlisten wie „die schönste Sportlerin“ keine Seltenheit bei der Berichterstattung über Frauen im Sport. Ich freue mich, wenn ich mit meiner Arbeit für sportfrauen.net einen kleinen Teil dazu beitragen kann, dass Frauen im Sport in den Medien mehr Präsenz bekommen. Mich selbst haben die zahlreichen spannenden Gespräche mit Sportlerinnen im vergangenen Jahr und das Schreiben über sie immer wieder darin bestärkt, weiter den Weg in den Sportjournalismus zu gehen.

Um mich neben dem Schreiben von Sportartikeln noch intensiver mit der Sportmedienwelt auseinanderzusetzen, studiere ich seit vergangenem Herbst im Master Sport, Medien und Kommunikationsforschung an der Deutschen Sporthochschule in Köln. Durch mein Masterstudium kann ich mich noch intensiver mit Medien und Sport beschäftigen und viel Neues lernen. Als studentische Hilfskraft für sportschau.de bekomme ich neben meinem Studium außerdem weitere Einblicke in die Sportmedienwelt und kann hinter die Kulissen eine der größten Sportredaktionen Deutschlands blicken. Vielleicht erfüllt sich nach meinem Studium dann mein Traum und ich kann in der Welt des Sports arbeiten und über Sport und vor allem Sportlerinnen berichten. 

Mein Tipp an andere:

Trau dich das zu machen, auf das du Lust hast. Mit Leidenschaft, Mut und Ehrgeiz kannst du vieles erreichen, was auf den ersten Blick unerreichbar scheint. Und auch kleine Schritte können viel verändern, Türen öffnen und Schritt für Schritt zum Erfolg führen. Mein Motto für viele Lebenslagen: „Nimm an, was nützlich ist. Lass weg, was unnütz ist. Und füge das hinzu, was dein Eigenes ist.“ (Bruce Lee)