Beruf: Schülerin
Sportbezug: Fußball
Julias Story
Eigentlich spiele ich seitdem ich drei bin Fußball, doch erst zehn Jahre später meldete ich mich offiziell in einem Fußballverein an. Bereits als kleines Kind konnte man mich in verschiedenen Sportarten sehen. Über Tanzen, Tischtennis und Judo kam ich zum Fußball. Früher verbrachte ich den ganzen Tag draußen, um mit meinem größeren Bruder zu kicken. Er brachte mich letztendlich auch zum Fußball.
Das Zusammenspielen mit der Mannschaft ist das Beste, was es gibt. Die Mannschaft motiviert mich und ich versuche immer alles zu geben. Ich spiele nicht für mich alleine, sondern für all meine Mannschaftskollegen. Ich versuche deshalb immer alles zugeben und meiner Mannschaft zu helfen. Auch wenn es nicht immer gelingt, kämpfe ich bis zum Schluss. Ich tue für diese Mannschaft/Verein alles, denn man hat ein gemeinsames Ziel, das man erreichen möchte.
Vorbilder habe ich eigentlich kaum welche. Joshua Kimmich ist einer, der mich wirklich beeindruckt. Er glaubt immer daran zu gewinnen, egal wie die Ausgangslage ist. Er ist ein Leader, der die Mannschaft immer wieder motiviert.
Eine typische Trainingswoche gibt es bei uns eigentlich nicht. In der Saison trainieren wir dreimal für je zwei Stunden. Doch jedes Training ist anders, weil unser Trainer sehr viele Variationen mit rein bringt. In der Sommer- und Wintervorbereitung trainieren wir täglich.
Bevor ich im Juli 2016 zu den Kämpferherzen wechselte, spielte ich in Materborn in der U15. Kämpferherzen waren zu diesem Zeitpunkt eher ein unbeliebtes Thema, denn kaum einer sprach ein gutes Wort über sie. Sie waren die größten Feinde, der unbeliebte Gegner, dem man nichts gönnen würde. Doch im April 2016 wurde ich zum Probetraining eingeladen und somit konnte ich mir mein eigenes Bild über diesen Verein bilden. Beim Probetraining habe ich mich auf Anhieb sehr wohl gefühlt. Ich wurde von allen herzlich Willkommen geheißen und wurde so behandelt, als würde ich schon jahrelang mit ihnen zusammenspielen.
Das Tolle an unseren Konzept ist, das es nicht über uns hinweg passiert. Wir wurden von Anfang an mit eingeweiht und gefragt ob wir mitziehen möchten. Mit Sandro Scuderi haben wir auch einen echt guten Trainer an unserer Seite, der uns jedes Training ein Stückchen besser macht. Wir haben schon einiges dazu gelernt. Taktisch und Technisch haben wir uns enorm gesteigert. Er hat aus uns ein tolles Team gemacht, indem jeder für jeden alles tun würde. Genau diese Aspekte bringen uns zu unseren Ziel. Jeder braucht zwar seine individuelle Klasse, doch hat man keinen Teamgeist, führt dies nicht zum Erfolg.
Im alten Verein ging es nur um den Spaß. Das Training war meist sehr locker gehalten. Man hat sich am Anfang weiter entwickelt, doch dann stoppte die Entwicklung. Als es am Ende hieß, dass ich wechseln werde, wurde ich nicht mehr all zugut behandelt. Nichtsdestotrotz war es eine lehrreiche Erfahrung, da ich in diesem Team auch viele gute Freunde hatte. Ich bin sehr froh, dass ich mich zu diesem Schritt entschlossen habe.
Mit Vorurteilen habe ich eigentlich kaum etwas zu tun. Die meisten finden es sogar „cool“. Es gibt natürlich immer zwei, drei die sich darüber lustig machen, aber das ist mir egal. Ich gebe meine Meinung dazu ab und dann ist die Sache für mich beendet.
Ich möchte mit diesem Team zunächst erstmal die Regionalliga halten, doch ein langfristiges Ziel ist dies für mich nicht. Ich möchte noch einmal aufsteigen und mit dieser Mannschaft in der zweiten Bundesliga spielen. Dies benötigt allerdings noch viel Zeit und harte Arbeit.
Ich möchte den Verein nach meiner Schulzeit auch im Studium treu bleiben, weil es wie mein zweites Zuhause und meine zweite Familie ist.
Mein Tipp an Andere:
Mein Rat an alle Mädchen, die Fußball begeistert sind: Zieh dein Ding durch und mache das, was dir Spaß macht. Überhöre blöde Aussagen und sei immer mutig für Neues.
Kommentare