Name: Jenni Junker
Beruf: Lehramtsstudentin
Sportbezug: Kraftsport
Social Media: @jennifashion_jnk // @fit­_jeyjey

Jennis Story

Etwa 3,5 Jahre ist es jetzt her, dass ich im Sommer 2016 intensiv mit dem Kraftsport begonnen habe. Dieses Datum spielt eine entscheidende Rolle im Hinblick auf die Frage nach meiner Motivation für diesen Sport. Schon als Kind war ich nicht unsportlich: seit ich denken kann bin ich ein aktives Mitglied im Karnevalsverein und tanzte dort noch bis vor zwei Jahren selbst in der Garde. Jetzt trainiere ich die Funkenmariechen unseres Vereins. 

Jennis Story

Etwa 3,5 Jahre ist es jetzt her, dass ich im Sommer 2016 intensiv mit dem Kraftsport begonnen habe. Dieses Datum spielt eine entscheidende Rolle im Hinblick auf die Frage nach meiner Motivation für diesen Sport. Schon als Kind war ich nicht unsportlich: seit ich denken kann bin ich ein aktives Mitglied im Karnevalsverein und tanzte dort noch bis vor zwei Jahren selbst in der Garde. Jetzt trainiere ich die Funkenmariechen unseres Vereins. 

Neben Radfahren und Inlineskating habe ich auch den Sportunterricht in der Schule geliebt. Ich war und bin demnach ein Mensch, der gerne in Bewegung ist und hatte folglich noch nie Probleme mit Übergewicht – im Gegenteil: ich bin mein Leben lang schon sehr schlank und habe nicht selten Aussagen wie „Du bist ja schon fast zu dünn!“ von meinen Liebsten zu hören bekommen. Doch genau hier beginnt das Problem – ich selbst habe mich nie so gesehen!

Seit meiner Jugend bin ich außerdem Betreuerin einer Sommerferien-Freizeit für junge Schülerinnen und Schüler. Diese Nebenbeschäftigung war mitverantwortlich für meinen sportlichen Werdegang, denn den Großteil der Nachmittage verbrachten wir in jedem einzelnen Jahr im Schwimmbad. Diese Tatsache, gepaart mit meiner unglaublich großen Unzufriedenheit und Unsicherheit meinem eigenen Körper gegenüber, hat mich noch vor dem Start der Ferienfreizeit im Jahr 2016 den Entschluss fassen lassen: „Dieses Jahr werde ich mich im Schwimmbad nicht schämen müssen und mich stolz im Bikini zeigen können!“

Gesagt, getan! Angefangen habe ich mit Bodyweight-Übungen zuhause auf einer dünnen, schmalen und abgenutzten Yogamatte. Nach und nach habe ich mir dann immer mehr Equipment in Form von Gewichten, Loopbändern und einer richtigen Sportmatte zugelegt. Irgendwann haben mir diese Übungen aber nicht mehr genug gegeben und ich fing an, in sämtlichen Fitnessstudios Probetrainings zu absolvieren oder mit Mitgliedskarten von Bekannten zu trainieren (für eine feste Anmeldung hat mein Geld einfach nicht ausgereicht :D).

Diese Zeit war geprägt von unbeschreiblichem Ehrgeiz, Disziplin und Motivation. Um meinem Wunsch von einem definierten Körper möglichst schnell und ohne Kompromisse nahe zu kommen, verfolgte ich von Beginn an, neben dem fünfmaligen Training die Woche, einen eigens konstruierten Ernährungsplan, der auch das Tracken von Lebensmitteln beinhaltete. Doch meine unzerstörbare Perfektion in diesem Zusammenhang machte meiner Mama das Leben nicht immer einfach. Regelmäßig bekam ich von ihr eigene Gerichte gekocht, nicht zu vergessen, dass jede Zutat bis auf das Gramm genau abgewogen, oder spezielle, oft überteuerte Lebensmittel gekauft werden mussten.

Auf Dauer entwickelte sich aber aus dem Spaß am Sport eine Art Zwang, aus dem ich mich aber zum Glück, dank guter Selbstreflektion, befreien konnte. So hart sich das im Nachhinein anhört, hat diese Phase aber auch viele positive Folgen mit sich gebracht. Mittlerweile kenne ich den Kaloriengehalt von den meisten Lebensmitteln auswendig und muss kaum noch darüber nachdenken, von was ich wie viel am Tag essen darf, um mein Ziel zu erreichen. Außerdem kenne ich meinen Körper viel besser als zuvor und weiß, was ihm gut tut und was ich ihm lieber nicht zuführe. Dennoch bin ich froh, nicht mehr Sklave meiner mir selbst auferlegten Tracking-Gebote zu sein und auch ohne schlechtes Gewissen ein „ungesundes“ Essen genießen zu können. Heute gehe ich „nur noch“ dreimal die Woche zum Sport, habe wieder unendlich Spaß daran und könnte mir ein Leben ohne diesen Sport nicht vorstellen! Nach wie vor achte ich natürlich darauf, was ich zu mir nehme, tue dies allerdings in einer viel entspannteren Art und Weise und bin sehr glücklich damit.

Mein Tipp an andere:

Liebe, was du tust und verfolge es mit Ehrgeiz, aber habe trotzdem immer ein offenes Ohr für konstruktive Kritik, die dich weiter bringen kann. Lerne aber auch, diese von bloßem Neid zu unterscheiden. Bleib selbstkritisch und reflektiere dich und deine Einstellungen auch immer wieder selbst. Vor allem bei einem undankbaren Sport wie dem Kraftsport, der dich bei längeren Pausen schnell zurück wirft, ist es wichtig, ein Ziel nur für sich zu verfolgen; nicht um anderen zu gefallen oder irgendeiner Norm zu entsprechen. Nur dann bleibt man auf Dauer mit Spaß bei der Sache und eintretende Erfolge sorgen für unbeschreibliche und unvergleichliche Glücksgefühle. Egal, ob es ein Kilo weniger auf der Waage ist, die langsam sichtbaren Bauchmuskeln im Spiegel oder die 5 Kg mehr, die du im Studio bewegen kannst. All das sind Erfolge, die du dir ganz alleine zuschreiben kannst!