Name: Vivian
Beruf: Redaktion Max-Planck Institut
Sportbezug: Rugby 15er und 7er
Homepage: www.rugby-koeln.dewww.rugbyunited.net

Vivians Story

Sport mache ich schon seit ich Laufen kann. Erst mit Ball am Fuß und inzwischen mit Ball in der Hand. Die Form vom Ball hat sich auch in der Zeit verändert. Wie viele andere habe ich mit Fußball begonnen, zunächst mit dem großen Bruder und gegen die anderen Jungs auf der Straße und später im Verein. Inzwischen habe ich aber meine wahre Leidenschaft entdeckt was den Sport angeht und zwar Rugby. Nicht nur das körperbetonte Spiel gefällt mir am Rugby, sondern auch der Teamgeist und die Werte, die durch den Sport vermittelt werden.

Aber wie bin ich eigentlich zum Rugby gekommen? Wie bei so vielen anderen auch während eines Auslandsaufenthalts. Allerdings nicht, wie anzunehmen, in den typischen Rugby Nationen Neuseeland, England, Australien oder Irland, sondern in Jordanien. Eine Freundin aus Frankreich, wo der Sport wesentlich größer ist als in Deutschland, hat dort eine Rugby AG gegründet. Trainiert wurden wir von einigen Spielern der Herren Nationalmannschaft. Das hat bei mir ein nachhaltig positives Bild von dem Sport geschaffen. Kurz nachdem ich wieder nach Köln zurückgezogen bin, habe ich mich dann dem RSV Köln angeschlossen. 

Zunächst trainierte ich bei den Einsteigerinnen. Diese haben einen extra Trainingstag, um in Ruhe an den Basics arbeiten und sich so langsam an den sehr komplexen Sport herantasten können. Perfekt für jede, die den Sport ausprobieren will, ohne direkt das Gefühl zu haben, nur von Profis umgeben zu sein. So habe ich vor drei Jahren meinen Weg ins Team gefunden. Mittlerweile bin ich auf der Position der Haklerin ein fester Bestandteil des Teams. Bei der Position steht man im Gedränge ganz vorne und muss den Ball nach hinten hakeln. Außerdem bin ich für die Einwürfe bei den Gassen zuständig.

Für mich ist Rugby die perfekte Kombination aus Leistung und Spaß, bei der Werte wie Respekt und Toleranz immer im Vordergrund stehen. Wie wichtig diese Werte in dem Sport sind, sieht man auch gut an dem Projekt Rugby United. Dieses habe ich gemeinsam mit drei weiteren Spielerinnen aus dem Verein gegründet. Inzwischen ist das Projekt ein fester Bestandteil des Vereins mit ganz vielen begeisterten HelferInnen. Bei dem Projekt werden jede Woche geflüchtete Kinder von ihrem Heim abgeholt und zu uns an den Platz gebracht. Dort trainieren wir dann mit ihnen und essen gemeinsam zu Abend. Die Kinder sind auch bei jedem Heimspiel von uns dabei. Einige haben es sogar schon in die Jugendmannschaft des Vereins geschafft. Über diesen Weg versuchen wir die Kinder zu einem Teil unserer Gemeinschaft zu machen und durch den Sport das Selbstbewusstsein zu stärken. 

Mein Tipp an andere:

Finde den Sport, der dir wirklich Spaß macht, und hab keine Scheu, Neues auszuprobieren. Jeder ist irgendwann mal die Neue und fängt klein ein. Wenn man seine Leidenschaft gefunden hat, gibt das einem so viel zurück. Nicht nur, dass Sport immer ein guter Ausgleich zum Alltag ist, sondern auch in einer Gemeinschaft für ein gemeinsamen Ziel zu arbeiten, ist gut fürs Selbstbewusstsein und macht einfach glücklich.