Name: Frauke Schick

Beruf: Förderschullehrerin

Sportbezug: ehemalige „Trainerin“ der Torball AG an der Hermann-Herzog-Schule

Frauke mit einer Urkunde und Medaille

Interview mit Frauke

Wie würdest du unseren Leser*innen, die den Sport nicht kennen, Torball erklären?

Sehr coole Sportart, bei der viel von den Spielern gefordert wird. Es ist ein Teamsport, den man blind spielt und dabei möglichst viele Tore werfen/rollen muss. Akustische Bälle helfen einem beim Tore werfen.

Was ist das Tolle an dem Sport?

Alle SchülerInnen können mitmachen, wenn sie etwas einstecken können. Eine echt harte Sportart, bei der viel Konzentration, aber auch gleichzeitig viel Geschick erfordert wird.

Wie kam es dazu, dass du die Torball AG an deiner Schule übernommen hast?

Unser Sportlehrer hatte nicht wirklich Lust, eine Torballmannschaft zu trainieren, also wurde ich als begeisterte Teamsport-Zuschauerin gefragt, ob ich nicht Lust dazu hätte. Ich feure gerne Teams an, bin mit viel Leidenschaft bei der Sache und kann, so denke ich, die Spieler gut motivieren.

Was macht dir Spaß an der Tätigkeit? Was sind aber auch Herausforderungen?

Spaß macht einfach die spielerischen Fortschritte bei den SpielerInnen zu sehen und zu beobachten, wie sich bei ihnen ein Teamgeist entwickelt. Herausforderungen sind für mich, mir sinnvolle Trainingseinheiten zu überlegen und nicht zu ehrgeizig zu werden, sondern immer den Spaß am Torball zu vermitteln.

Wie ist dein eigener sportlicher Werdegang und woher kommt deine Liebe zum Sport?

Ich habe immer Sport gemacht, Handball und Basketball gespielt und darin Erfolge für mich erzielt. Dabei hat für mich nicht nur meine Leistung gezählt, sondern auch immer der Spaß mit anderen Sport zu machen.

Hast du oft mit Vorurteilen zu kämpfen, weil du als Frau an der Seitenlinie stehst?

Bisher kamen noch keine Beschwerden, ansonsten kann ich gerne mal zeigen, was Frauen alles drauf haben!

Wo sind die Gemeinsamkeiten  und Unterschiede für dich im Sport für Personen mit sowie ohne Behinderung?

Es gibt nicht viele Unterschiede. Je nach persönlichem Charakter kann man Niederlagen aber mal besser und mal weniger gut wegstecken.

Inwieweit schreibst du dem Sport eine inklusive Funktion zu?

Der Sport ist sehr inklusiv, denn beim Torball müssen sich mal die Sehenden an andere Bedingungen gewöhnen und nicht umgekehrt.

Was würdest du dir für deinen Sport / deine AG wünschen?

Mehr Anerkennung im öffentlichen Raum und mehr Wertschätzung für die SportlerInnen. Außerdem gute Trainingsbedingungen und mehr Mitarbeit von Menschen, die an diesem Sport Spaß haben.

Was wäre dein Tipp an andere und besonders an Personen mit Behinderungen?

Sich trauen, beim Torball mitzuspielen und Freude am Sport zu entwickeln.

Alles, was du noch sagen möchtest:

Probiert Torball aus, es lohnt sich!